Der Hamburger Tischler Carl Kobrow in der Borgeschstraße erfand um 1886 einen Automaten, der Warenpäckchen nach dem Einwurf einer Münze selbsttätig ohne Zugstange oder Uhrwerk herausgab. Die Firma C. Kobrow, Holzverarbeitungs- und Möbelfabrik Hamburg nahm im Jahre 1888 die fabrikmäßige Herstellung solcher Automaten auf, die sie dauernd vervollkommnete. Auf der Gartenbauausstellung von 1897 sah man einen Kobrowschen Automaten, der nicht weniger als zwölf Verkaufsfächer enthielt und die Größenverhältnisse eines Kioskes zeigte. Die abgegebenen Bisquits, Schokoladen und Zuckerwaren hatten Rollenform.
Gleichzeitig mit Kobrow hatte sich der Ingenieur und Instrumentenmacher H. Hövermann um die Konstruktion eines Warenautomaten bemüht. Seine Erfindung verwertete die Kölner Schokoladenfabrik Gebrüder Stollwerck, indem sie eine große Zahl metallener bronzefarbiger Automaten des Hövermannschen Systems(mit Zugstange) als „Probenverkäufer“ für ihre Schokoladensorten aufstellen ließ und dem Erfinder die Generalvertretung übertrug. Der Automat lieferte flache mit Stadtansichten geschmückte und mit Schokoladentäfelchen gefüllte Kartons gegen Einwurf eines Zehnpfennigstücks.
Im Jahre 1895 taten sich die Firmen C. Kobrow und H. Hövermann & C0. zu der Firma Kobrow & Co. GmbH zusammen.
Quelle: Zeitungsartikel von ca. 1920